Minnesangs Frühling – Singet, Vogel, singet CD

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Die vierte CD des Ensembles „minnesang fruehling“

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Beschreibung

Ganz der Musik des Hochmittelalters verpflichtet entwickelte das Ensemble über die letzten 15 Jahre durch Einflüsse anderer Musikstile einen eigenen unverkennbaren Klang. So tauchen auf ihrer neuen CD „Singet vogel, singet…“ orientalische Sequenzen, improvisative Passagen aber auch rockig-jazzige Einsprengsel auf. Dennoch scheint durch alle Lieder die mittelalterliche  Musizierpraxis hindurch.

Turniere, Jagd und Minnesang, Ritter, Burgen und Kämpfe  – all das vereint Otto von Botenlauben in sich. Seine Lebensgeschichte ist voll von Abenteuer und Faszination – ein guter Leitfaden für die neue CD. Ein für mittelalterliche Verhältnisse außergewöhnliches Leben führt ihn im Kaisergefolge nach Italien und in die Kreuzfahrerstaaten des Orients. Dort verändert Beatrix von Courtenay, eine Adlige aus königlichem Geblüt, sein Schicksal und er bleibt im Orient. In ihrer Ehe entwickelt sich eine Mischung aus französischer, feiner Hofhaltung mit orientalischem Einschlag und ritterlicher Tugend.

Als die Situation in den Kreuzfahrerstaaten immer schwieriger wird entschließt er sich in seine Heimat nach Franken zurückzukehren. Hier gibt er der höfischen Kultur entscheidende Impulse. Er wird weit vor den anderen großen Dichtern seiner Zeit Walther von der Vogelweide und Wolfram von Eschenbach im Codex Manesse angeführt.

Dies alles bringt die neue CD „singet vogel, singet…“emotional stark aufgeladen ins heutige Bewusstsein zurück. Seine Dichtung und Lieder lagen fast 800 Jahre brach, jetzt tauchen sie wieder  auf. Ein Stück Stadtgeschichte von Bad Kissingen welches durch diese CD wieder hörbar gemacht wird…

Knud Seckel, mehrfacher Preisträger diverser Minnewettstreite, und sein Ensemble minnesangs fruehling entführen sie in ein Stück  abendländische Geschichte. Mit diversen Instrumenten und virtuoser Spielfreude fangen sie die Atmosphäre dieser Epoche wieder ein.

Die Produktion wurde zu CD des Monats Juli 2016 bei www.minnesang.com gewählt!

Aufgenommen im Januar 2016 im Studio Katharco

Mitwirkende:

  • Knud Seckel: Gesang, Drehleier, Symphonia, gotische Harfe, Einhandflöte & Trommel
  • Susanne Seckel: Flöten, Traversflöte, Rezitation
  • Stefan Blickhan: Cister
  • Frank Dieckmann: Rahmentrommel, Darbouka, Tambourello

Gastmusiker:

  • Jule Bauer (Triskilian): Gesang
  • Claudia Heidl (Musiktheater): Gesang, Portativ
  • Gaelle Durand: Gesang
  • Dr. Hadji Ahmed Abdelali: Oud

Rezension von Dr. Lothar Jahr, www.minnesang.com

“Knud Seckel und sein Ensemble “Minnesangs Frühling”, seit Jahren ein fester Begriff in der deutschen Mittelalter-Musikszene, legen ihre bislang ambitionierteste Produktion vor: Im Mittelpunkt von “singet vogel singet” steht der Minnesänger und Kreuzfahrer Otto von Botenlauben, um 1177 als Sohn des Grafen von Henneberg geboren.

Von ihm sind gar keine Melodien überliefert. Diesem Umstand begegnet das Ensemble mit eigenen Tonschöpfungen, die breiten Raum für Improvisation bieten, die vor allem die Gäste Gaëlle Durand (Fidel) und Hadji Ahmed Abdali (Oud) genial nutzen.

Die Neu-Vertonungen von Knud Seckel beziehen zwar bekannte Modi und melodische Modelle mit ein und spielen manchmal deutlich auf inspirierende Vorbilder an. So ist das mitreißende Lied “Die aventiure”, das Knud Seckel in diesem Jahr auch beim Falkensteiner Minneturnier darbot, deutlich angelehnt an die Cantiga de Santa Maria Nummer 1 “Des oge mais”, die in den Zwischenspielen auch zitiert wird.

“Waere Kristes lôn” zitiert dagegen einen “Hit” Seckels, er benutzt für das Lied die selbe Vertonung wie für Veldekes “Alse di vogelle” (siehe auch das Album “Ich zôch mir einen falken” des selben Ensembles) nach Richart de Semilis “Quant le seson renovelle”.

Beim Schaffen Botenlaubens fällt der große Anteil von Tageliedern auf: Für die traurigen Abschiedsszenen zwischen Ritter und Dame beim Ruf des Wächters am frühen Morgen setzt Seckel mit gleich drei Sängerinnen um. Neben seiner Frau Susanne Seckel, festes Ensemblemitglied, sind Jule Bauer (Triskilian) und Claudia Heidl (Musiktheater) mit dabei und setzen gesangliche Glanzlichter.

Mit Walther von der Vogelweide und Wolfram von Eschenbach bringt Seckels Ensemble auch zwei berühmtere Zeitgenossen zu Wort. Hier wird der Einfluss des großen Tagelied-Dichters Wolfram deutlich, dessen “morgenblic” in seiner geradezu meditativen Stimmung mit Fidel, gotischer Harfe und zärtlichem Frauengeflüster ein Höhepunkt des Albums ist. Aber auch Walthers geniales Schmählied auf Gerhard Atze kommt zur rhythmisch-swingenden Fidelbegleitung sehr gut zur Geltung.”

 

 

Bestell-Nr.: 99084
Format: Audio-CD
Spieldauer: 71:36 min
Verpackung: Jewelbox

Zusätzliche Informationen

Gewicht 0,2 kg

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