Beschreibung
The story of a folkinstrument Hummel (German Scheitholt) from medieval times to 20th century. Translation made in USA by Christa Farnon.
The Hummel is one of the great grandfathers of the Mountain Dulcimer.
Hardcover, 181 pages, all photos in colour.
44 historical instruments with all measurements in the appendix.
Deutsche Beschreibung:
Die Hummel (oder Scheitholt, Balk, Hommel, Dulcimer oder Épinette) ist ein jahrhundertealtes Musikinstrument – ein ‘gezupftes Borduninstrument’. Noch vor 150 Jahren waren Hummeln und andere mit ihr verwandte Instrumente in vielen Teilen Europas und Nordamerikas bei Laienmusikern weit verbreitet und beliebt.
Diese Volksmusikinstrumente, die zwischenzeitlich fast in Vergessenheit geraten waren, finden sich heute noch in vielen Magazinen und Archiven von Museen. Von professionellen Musikern oft abfällig als Lumpeninstrumente bezeichnet galten sie manchen als Musikinstrumente des unmusikalischen Volkes.
Die Hummel ist ein einfaches, zitherähnliches Saiteninstrument. Neben den Melodiesaiten besitzt sie frei mitschwingende Begleitsaiten. Diese sogenannten Bordunsaiten erzeugen einen charakteristischen summenden, brummenden Grundton, der manchen an das Geräusch einer fliegenden Hummel erinnert.
Eine erste schriftliche Erwähnung findet „ein hommel“ im Jahr 1508 als Begleitinstrument bei einer Prozession in Köln. Als ‘Urahn’ gilt das wohl 2500 Jahre alte, nur mit einer einzigen Saite bespannte Monochord, welches im Mittelalter in Kirchen und Klöstern Verbreitung fand. Michael Praetorius beschreibt die Hummel unter der Bezeichnung ‘Scheitholt’ im Jahre 1619 in seinem Buch Syntagma musicum. Scheitholte wurden durch die Jahrhunderte mit ganz unterschiedlichen Klangkörpern, Besaitungen und Namen in vielen Gegenden der Welt gebaut.
Mit dem fachkundigen Blick des versierten Instrumentenbauers und Hummelspielers geht Wilfried Ulrich der Genese und Ausprägung der Hummel im Laufe der Geschichte in verschiedenen Regionen nach. Er rückt damit ein fast vergessenes Volksmusikinstrument wieder ins Bewusstsein, dessen kulturhistorische Bedeutung Musikwissenschaft und Museen lange unterschätzt haben.
Das vorliegende umfassende und reich illustrierte Buch entstand als Ausstellungskatalog anlässlich der Sonderausstellung „Die Hummel – Geschichte eines Volksmusikinstruments“ im Niedersächsischen Freilichtmuseum Cloppenburg im Frühjahr 2011.
Anhand erhaltener Instrumente, Darstellungen und textlicher Quellen erläutert der Autor ausführlich die geschichtliche Entwicklung der Hummel. Sein Blick auf dieses Volksinstrument ist dabei nicht nur musikwissenschaftlich oder ikonografisch, sondern auch von „Kopf, Herz und Hand“ geprägt.
Zahlreiche Fotos und Abbildungen historischer sowie einiger neu gebauter Hummeln aus Ulrichs Sammlung sowie aus verschiedenen Museen und anderen Quellen zeigen die Vielfalt dieser Instrumente und ihres Umfelds und lassen das gut ausgestattete, vierfarbig gedruckte Buch zu einer wahren Fundgrube werden.
Gerade Hobbyinstrumentenbauer dürften sich über die im Anhang aufgeführen Tabellen mit detailgenauen Vermessungsprotokollen von 44 originalen Instrumenten freuen.
Das Buch ist auch in einer deutschsprachigen Ausgabe erschienen: Die Hummel
Der Autor: Wilfried Ulrich baut und restauriert in seiner ostfriesischen Heimat seit über dreißig Jahren Musikinstrumente. Seit er 1995 die einzige osfriesische Hummel erhielt, gilt seine besondere Aufmerksamkeit diesem speziellen Instrumententyp, der bis um 1900 sicher auch in Ostfriesland sehr beliebt war, bis er vom diatonischen Akkordeon verdrängt wurde.
Bestell-Nr.: 77020
ISBN: Format 21 x 23 cm
Seitenzahl: 182 Seiten
Einband: Gebunden
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